Sonntag, 25. März 2012

Reichenspitze Kolmkarspitze

Weils schon so lange her ist, gibts hier nur noch das Video unserer Tour zum genießen

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Samstag, 3. März 2012

Göller 03.03.12

Am Samstag machten Thomas und ich uns auf nach Niederösterreich um ein kleine Skitour auf den Göller zu machen. Vom Parkplatz gings gleich los, ab in den Wald und den bereits vorhandenen Spuren zu folgen. Das Wetter war am Anfang noch nicht so toll wie angekündigt. Und darüber waren wir gar nicht mal so böse, so mussten wir im Aufstieg nicht so schwitzen. Durch den lichten Wald kamen wir gut voran, auch wenn uns die gefrorene Spur manchmal ein paar Probleme bereitete. So verließen wir diese ab und zu, um besseren Grip zu haben. Bei so einem kleinen Ausflug ist es dann passiert, Thomas ist mit seinem Stock eingebrochen und hat in dabei abgebrochen. Zum Glück hatte ich Werkzeug dabei, mit dem Thomas dann das untere Ende seines Teleskopstocks wieder soweit in Form bringen, das wir trotzdem weiter gehen konnten. Es folgte ein anstrengendes Stück auf einem Kamm über hart gefrorene Schneewechten, die uns doch einiges abverlangten. Als wir diese hinter uns gelassen hatten wurde der Schnee immer weniger und wir mussten uns durch aperes Gelände und Latschen kämpfen. Das letzte Stück zum Gipfel mussten wir sogar abschnallen und unsere Ski tragen. Oben angekommen konnten wir eine Herrliche Gipfelrast genießen. Bei herrlichem Sonnenschein und kaum Wind teilten wir uns den Gipfel mit zahlreichen anderen Tourengehern. gut gestärkt gings an dann die Abfahrt. Das erste Stück absovierten wir noch mit Fellen, da uns noch ein kleiner Gegenhang erwartet. Nach diesem letzten Stück konnten wir die Felle dann wegpacke und uns auf die Abfahrt machen. Hier erwartete uns ein sehr steiler, hart gefrorener Hang, der aber sehr gut zu befahren war. Das war wirklich Spaß. Nach dem ersten Hang folgten wir einer Rinne, in der der Schnee vom Wind verpresst und mit sehr vielen Rippen durchsetzt war. Das war wirklich anstrengend. Mit abnehmender Höhe wurde auch der Schnee immer weicher und im Ausgang der Rinne hatten wir dann schon richtigen Sulzschnee. Im Schuß gings dann noch eine Graben entlang und dann kam mein Auftritt. Nach einem Sprung über eine Mulde löste sich mein rechter Ski bei der Landung und zwang mich zu einem kleinen Salto. Was für eine Show :-) Thomas war jedenfalls begeistert. Das letzte Stück der Abfahrt fand dann auf einer Forstraße statt und hatte Skifahrerisch eigentlich nichts mehr zu bieten und so kamen wir wieder gut bei unserem Auto an. Eine kleine aber sehr feine Skitour, die richtig Spaß gemacht hat.


Hier der Tag in Zahlen: 8,93 km 3:46:33 Aufstieg 840 m 2:29:00 Abfahrt: 865 m 0:43:00 Ø HF: 117 bpm TE: 2,3



Und hier noch ein paar Bilder und ein Video vom Gipfel
















Dienstag, 28. Februar 2012

Rax 22.02.12

Unter der Woche, weil brillantes Wetter angekündigt war, machten wir uns diesmal in neuer Besetzung auf, einen Wiener Hausberg zu besteigen. Zusammen mit Harald und Flo starteten wir um 20 vor neun von einem Parkplatz unterhalb der Preiner Gscheid. Zuerst ging es mit Fellen auf einer Forststraße leicht bergab bis wir dann zu einem Graben kamen, dessen Überquerung uns keine Probleme bereitete. Bei gar nicht mal so gutem Wetter, es war war bewölkt und ab und zu tröpfelte es sogar, machten wir uns an die erste Etappe des Aufstieges durch den Wald Richtung Waxriegelhaus. Die Steigung war mäßig und im Walt war es sehr angenehm zu gehen. Bald war dann auch das Waxriegelhaus erreicht, das wir aber rechts liegen ließen und uns, nach einer kurzen Abfahrt, an den Aufstieg auf dem Schlangenweg zum Karl-Ludwig-Haus machten. Durch die ziemlich eisigen Verhältnisse und die starke Steigung das Kriterium im Aufstieg dieser Skitour. Meine Beiden Begleiter hatten schwer zu kämpfen und rutschten immer wieder weg, so dass sie ihre Harscheisen einsetzen mussten. Ich bin ohne ausgekommen, vermutlich wegen meiner unglaublich guten Technik ;-) Aber auch diese 350 Höhenmeter meisterten wir, auch wenn wir von 2 Aufstiegsprofies überholt wurden. Danach gings dem Sommerweg folgend gemütlich dahin. Die 100 Höhenmeter bis zum Karl-Ludwig-Haus, ein Klax. und so langsam machte sich dann auch das angesagte Wetter breit, immer wieder spitzte die Sonne durch den Nebel und der Aufstieg über verhältnismäßig flache Wiesen oberhalb des Karl-Ludwig-Hauses hinauf zur Heukuppe (2007 m ü.NN) war ein echter Genuß. Dann war erstmal eine kleine Stärkung angesagt. Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir unsere Brotzeit incl. eines leckeren Wieselburger Dosenbieres. So gestärkt und gut erholt von einer Stunde Gipfelrast ging es an die erste Abfahrt des Tages. Die ersten 100 Höhenmeter waren allerdings zum vergessen. Es ging über windverpresstes, eisiges Terrain bis wir den ersten schönen Hang erreichten wo wir sogar fast noch Pulverschnee vorfanden. So gings dann super dahin bis zur Ebnerhütte, wo wir wieder anfellten und in einem sonnendurchfluteten Hang zu unserem zweiten Gipfen, dem Prdeigtstuhl, aufstiegen. Unser neues Teammitglied Flo hat uns hier eine super Spur gelegt, so dass Harald und ich die Sonne und den herrlichen Ausblick genießen konnten. Auch diese 200 Höhenmeter waren kein Problem mehr für uns und der Predigstuhl war schnell erreicht. nach einer weiteren kleinen Rast gings dann auf die Hauptabfahrt des Tages vom Predigtstuhl übers Waxriegelhaus durch den Wald zum Auto. Über etwas schweren Firn stürzten wir uns zu Tal Richtung Waxriegelhaus. Diese Abfahrt war wirklich Fun pur, zuerst über einen weiten Hang, dann durch einen etwas engeren Graben und auf flacherem Terrain in Carvingschwüngen zum Waxriegelhaus. Hier erwartete uns dann ein köstliches Waxriegel-Zwickel. Lecker. Locker in den Beinen war der letzte Teil der Abfahrt durch den Wald dann auch kein Problem mehr. Wir orientierten uns an unserer Aufstiegspur und hatten, vor allem im ersten Abschnitt des Waldes, noch einmal super Bedingungen. Dank Haralds GPS zweigten wir dann eine Forststraße früher ab, um nicht noch einmal durch den Graben vom Aufstieg zu müssen. Ein bisschen latschen mussten wir aber dann doch noch, bis wir wieder an der Straße entlang zu unserem Auto kamen.
So ging ein super Tag zu Ende, und an der Farbe unserer Gesichter konnte man auch das schöne Wetter ablesen. Notiz fürs nächste mal: Sonnencreme nicht vergessen

Hier der Tag in Zahlen: 13,19 km 8:27:12 Aufstieg 1388 m 4:13:53 Abfahrt: 1375 m 1:55:33 Ø HF: 123 bpm TE: 3,0





Und hier noch das Video zur Tour
 

Mittwoch, 1. Februar 2012

Bruderkogel

Am Sonntag machten sich der Harald und ich wieder auf in die Steiermark. Diesmal unser Ziel, der Bruderkogel. Auf der Fahrt war das Wetter noch wechselhaft, so dass unsere Erwartungen nicht besonders hoch waren. Aber ein bisschen auskundschaften für spätere Touren sollte sich auf jeden Fall ausgehen. Angekommen am Parkplatz hinter dem Gasthof Draxler wurden wir vom Wetter erstmal positiv überrascht. Sogar die Sonne ließ sich ab und zu blicken. Wir machten uns also auf den Weg, der mit einer kleinen Abfahrt auf einer Straße begann und uns nach kurzer Zeit nach Links auf eine Forststraße führte. Hier sogar noch mit einem Wegweiser "Bruderkogel" Hier wurden auch Spuren anderer Tourengeher sichtbar, so dass wir diesmal weder spuren, noch uns große Sorgen über den Weg machen mussten. Anders hätten wir wahrscheinlich auch nicht die Abzweigung zur Abkürzung durch den Wald gefunden. So gings bei mäßiger Steigung durch den Wald, immer den anderen Spuren hinterher. Danach ein wenig schräg am Hang entlang weiter Richtung Bruderkogel. Auf der rechten Seite waren hier auch schöne Hänge zu sehen, aber auch 2 mächtige Abrisskanten. Zu gefährlich also. In einem weiten Kessel, von dem aus der letzte Anstieg auf den Bruderkogel genommen werden konnte hatten wir dann eine kurze Unterhaltung mit 2 anderen Tourengehern, die sich schon auf der Abfahrt befanden. Sie waren umgekehrt aufgrund schlechter Sicht. Ihr Ziel war aber auch der Nord-westlich vom Bruderkogel gelegen Schüttnerkogel (ein Berg zum merken). Zu dieser Zeit befanden sich im Aufstieg zum Bruderkogel schon 4 weitere Skibergsteiger und auch Harald und ich entschlossen uns von hier aus den direkten, steilen Weg zu nehmen. Trotz etwas schwierigerer Bedingungen, merklich auffrischendem Wind und wenig haltbarer Spur schafften wir es, unterbrochen von einer kleinen Riegelpause, bis auf ein kleineres, vom Wind abgeblasenem, Plateau, das ca 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Zu diesem Zeitpunkt war ich etwas weniger motiviert, den Gipfel noch gar zu erklimmen. Ich wollte mich lieber in die Rinnen stürzen, die wir beim Aufstieg für ein Abfahrt auserkoren hatten. Aber Harald konnte mich überzeugen, die letzten Meter zu überwinden. Zum Glück, wie sich später noch herausstellen sollte. Ziemlich windig wars am Gipfel, so dass wir uns nicht mal bis zum Gipfelkreuz bewegten, sondern nur einen kurzen Rundumblick genossen um dann etwas unterhalb des Gipfels die Felle abzuziehen, die GoreTex Jacken überzuwerfen und uns auf die Abfahrt zu machen. Was uns erwartete war spektakulär. Ein über 400 Höhenmeter langer, noch unbefahrener Hang mit gutem bis sehr gutem Schnee, den wir in 3 Abschnitten abfuhren und der uns einen Mörder-Grinser ins Gesicht zauberte. Einfach nur sensationell. Dann bemerkten wir jedoch, das wir den falschen Hang für die Abfahrt gewählt hatten und uns am Ende noch ein kleinerer Fußmarsch zurück zum Auto bevorstand. Zuerst versuchten wir uns noch am Hang entlang ins nächste Tal zu retten. Dieser Versuch stellte sich aber als erfolg und Aussichtslos heraus. Wir akzeptierten den Fußmarsch und machten uns auf Richtung Wald. Nach einer Gemsen-Sichtung mussten wir hierzu einen ziemlich steilen Hang in gefrorenem Bruchharsch abfahren. Eine echte Herausforderung. Aber zum Glück ging alles gut. Der Schnee im Wald war dann auch spitzenmäßig. Dichtere Bewaldung wechselte sich immer wieder mit schön befahren Lichtungen ab. Hier im Wald hatten wir dann auch noch einmal so richtig Spaß. Um zu dem Graben zu kommen, der uns aus dem Tal führte mussten wir dann noch einen steilen, dicht bewaldeten Abschnitt überwinden. Aber auch hier konnten wir die uns gestellten Aufgaben mit Bravour lösen. Nach Überquerung eines Baches fanden wir uns auf einer flachen, tief verschneiten Wiese wieder. Unsere GPS-Peilung verriet uns die Richtung und wir machten uns auf den Rückweg zu unserem Auto. Zuerst bei leichtem Gefälle noch ohne Felle, dann aber, nach einer kleinen Tee-Pause wieder mit aufgezogenen Fellen auf eher ebenem Gelände. Als letzte große Herausforderung stellte sich dann noch der Pölsbach zwischen uns und unser Auto. Die eingezeichnet Brücke war nicht vorhanden (vermutlich in der Winterpause) und wir hatten uns schon auf einen längeren Umweg eingestellt. Dann entdeckten wir ein paar vereiste Steine, die uns die Überquerung ermöglichten. Endlich, der Weg zum Auto war frei und dann auch nur noch Formsache.
Ein wirklich wahnsinnig geiler Tag und bis jetzt die beste Skitour, die ich je gemacht habe.

Hier der Tag in Zahlen: 13,40 km 5:38:20 Aufstieg 1210 m 3:09:36 Abfahrt: 1210 m 2:28:44 Ø HF: 121 bpm TE: 2,5



Und weil diese besondere Skitour nicht nur in ein paar Fotos präsentiert werden kann hab ich ein kleines Video gemacht.


Samstag, 14. Januar 2012

Pletzen 2012

Die erste Skitour im Winter 2011/2012 führte ein bewährtes Team aus dem Harald, dem Thomas und mir wieder in die Steiermark auf den Pletzen. Auf den Tag genau vor einem Jahr waren wir ja schon einmal dort. Für diese kuriose wiederholung gab es ein paar Gründe, die wir nicht selbst in der Hand hatten. Schnee-, Wetter- und Lawinensituation haben uns dazu bewogen uns lieber in bekannten Gefilden zu bewegen. Und um eines gleich vorweg zu nehmen, von der Angesagten Lawinengefahr 3-4 war am Pletzen kein Spur. Es war eher eine 2, höchstens Stellenweise eine 2-3. Wir waren also sicher.
Im Vergleich zum letzten Jahr präsentierte sich der Pletzen diesmal mit wesentlich mehr Schnee. Das Auto mussten wir wegen der verschneiten Straße schon einen Parkplatz früher abstellen und auf der Straße bis zum Einstiegspunkt 1096m laufen. Diesmal Gott sei dank alles auf Skiern. Von da an gings bergauf auf einer Verschneiten Forststraße. Es war als Spuren angesagt. Wir haben uns schön abgewechselt, bis wir zu den oberen Sundlhütten kamen und hier die Forststraße verließen. Dank des im letzten JAhr aufgezeichneten GPS-Tracks und Haralds neuem Outdoor Navi fanden wir auch hier wieder den Weg durch den Wald bis zu einer kleinen Zwischenabfahrt. Nun wurde das Gelände zum ersten Mal etwas steiler, aber nur für kurze Zeit. Der Baumbewuchs wurde lichter und damit auch der Wind mehr. Nach einer kurzen Trinkpause im Windschatten von ein paar Bäumen und Jackenwechsel auf die Windjacke verließen wir den letztjährigen Pfad um auf die eigentliche Aufstiegsroute zu kommen, die wir im letzten Jahr wg. Schneemangel nicht machen konnten. Hier begann der ungemütliche Teil des Tages. Bei starkem Schneefall und starkem Wind ging es nun stark bergauf. Nach einer schneereichen Steilstufe folgte ein ziemlich, vom Wind abgeblasenes, Flachstück bei dem wir über Gras und Felsen laufen mussten. Am Ende dieses Flachstücks fanden wir aber doch wieder eine Rinne mit Schnee und machten uns auf die letzten Höhenmeter bis zum Grad. Hier wars nun wirklich windig und ungemütlich, so dass wir beschlossen an diesem Punkt umzukehren. Womöglich konnte der Gipfelhang eh nicht befahren werden. Aufgrund des vielen Neuschnees war hier starke Lawinengefahr zu erwarten. Also schnell Felle runter, Helm auf und zum lustigen Teil. Der erste Abschnitt war trotz widrigen Bedingungen schon ganz o.k. Und nach einem kleinen Fußmarsch über die abgeblasene Ebene wartete der steilste Abschnitt der Abfahrt auf uns. Hier wurden unsre Bedenken vom Aufstieg zerstreut. Der Hang präsentierte sehr kompakt, so dass wir die Abfahrt ungefährdet genießen konnten. WOW, die ersten Schwünge des Winters im Powder sind halt doch die besten. Weiter gings dann über mittelsteiles bis flaches Gelände zu einem kleinen Gegenastieg. Ohne Felle war das noch mal richtig anstrengend. Danach hatten wir uns unsere größere Pause aber locker verdient. in einem Schneeloch hinter einem Baum stärkten wir uns für die weitere Abfahrt. Teils durch denn Wald, teils über die Forststraße fuhren wir ins Tal, immer wieder konnten sich ein paar Abschnitte super Powder finden lassen. Und sogar auf der Forstraße waren mit Schwung holen immer wieder ein paar Schwünge im Tiefschnee drin. Den Abschluß des Tages bildete dann am Auto noch ein kleines Piepser Training. Wir haben ihn alle drei gefunden :-) Super Auftakt in die Tourensaison. So kanns weiter gehen, nur mit etwas besserem Wetter...

Hier noch der Tag in Zahlen: 15,52 km 6:16:11 Aufstieg: 1066 m  Abfahrt: 1066 m




Und hier noch ein paar Bilder















Dienstag, 15. März 2011

Skitourenwochenende Rauristal

Am Freitag den 11.03.2011 trafen sich der Thomas der Harald und ich um 12:00 Uhr bei Boehringer um ins Rauristal aufzubrechen. Eigentlich sollte der Niko auch noch mitkommen. Aber er war leider krank, so dass wir in bewährter Besetzung los zogen. Nach einer Ereignislosen Fahrt kamen wir gegen 16:00 Uhr am Parkplatz Bodenhaus an. Wie erwartet war die Mautstraße noch geschlossen, so dass wir das Naturfreundehaus Kolm Saigurn zu Fuß bzw. mit Ski erreichen mussten. Kein Problem, es sollten ja nur 20 min sein. Nachdem wir unsere Klamotten gewechselt und unserer Rucksäcke mit dem ganzen Zeug (Steigeisen, Seil, Eispickel, Klettergurte ect) beladen hatten ging es, nach dem Tipp eines Einheimischen, über ein paar schneebedeckte Wiesen los. Nach der Überquerung eines Baches ging es über einen Forstweg bergauf. Nachdem wir eine Stunde unterwegs waren führte uns der Weg und auf einem Schneeschuhtrail und zu einem Wegweiser: Kolm Saigurn 1 3/4 h. Da wurde uns bewusst, dass es keine 20 min bis zum Naturfreundehaus waren. Der mäßig ansteigende Schneeschuhtrail beschäftigte uns noch etwa eine Stunde und nach einer kleinen Navigationseinlage erreichten wir das Naturfreundehaus im Mondschein. Wie sollte es anders sein:-)

Hier die Bilder vom Freitag.





Nach einer ereignislosen aber kurzen Nacht ging es am Samstag Morgen um 5:50 Uhr los. Gestärkt von einem ordentlichen Frühstück machten wir uns zusammen mit zwei Tourengehern aus Niederbayern auf den Weg den 3254 m hohen Hocharn zu besteigen. Nach einem kurzen Stück auf der Straße gings links über eine Brücke und hinter ein paar Büschen wartete schon die erste Steilstufe, die uns schon einen kleinen Vorgeschmack bot, auf dass was uns da den Tag über erwarten sollte. Schon für die ersten 200 Höhenmeter mussten wir die Harscheisen ausfahren. Nach dieser ersten Prüfung war uns auf jeden Fall warm. Über etwas flächeres Terrain gingen wir auf 3 Rinnen zu, von denen wir zuerst die mittlere und dann die rechte für den Aufstieg wählten. Auch hier war wieder eine gute Technik gefragt und ohne Harscheisen kein Blumentopf zu gewinnen. Und es wurde nicht einfacher und der Gipfel kam und kam nicht in Sicht. Thomas und ich hatten ganz schön zu kämpfen. Ganz im Gegensatz zu Harald, der, von Energieriegeln gedopt, den Hocharn nur so erstürmte. Hin und wieder kreuzten auch unsere Niederbayerischen Freunde unseren Weg. Aber nur, wenn sie was von uns brauchten. Z.B. Tape, um ein marodes Fell wieder zu befestigen. Nach einem 5h30min langem Aufstieg waren wir endlich am Gipfel. Rund 1700 Höhenemeter lagen hinter uns. Und belohnt wurden wir mit einem herrlichen Ausblick. Zu sehen waren der Glockener, der Mölltaler Gletscher, Sportgastein, die Hochalmspitze und die Kolmkarspitze, die am Sonntag bestiegen werden sollte. Ach ja, falls ichs noch nicht erwähnt habe, das Wetter war fantastisch :-) Bis auf den Wind. Nach Klamottenwechsel, ein paar Fotos und einem Eintrag ins Gipfelbuch machten wir uns auf den Weg Richtung Tal. Vom Gipfel aus hielten wir uns am Anfang immer links, um den Leuten, die die Aufstiegsspur abfahren wollten, zu entkommen. Nach den ersten paar Schwüngen im Bruchharsch legten wir bei einem vermeintlich windgeschütztem Felsen unsere Mittagspause ein. Aber Wind und Schneeverwehungen ließen uns das ganze etwas abkürzen und wir machten uns wieder auf den Weg. Bei schwierigen Schneeverhältnissen aber total einsamen Hängen gings super Richtung Tal. Die ersten Menschen trafen wir erst wieder oberhalb der 3 Rinnen, die dann das Highlight des Tages für uns bereit hielten. PULVERSCHNEE!! Gierig machten wir uns über den 500- 600 Meter langen Abschnitt her, um uns danach in lose bewaldetes Gebiet zu begeben. Und wie sollte es anders sein: Wir haben uns verfahren und mussten noch ein paar Meter aufsteigen, um den richtigen Graben zu finden, der uns wieder zurück zum Naturfreundehaus brachte. Meine erste Gletschertour war vollbracht.

Hier der Tag in Zahlen: 12,66 km 8:19:51 Aufstieg: 1660 m 5:26:41 Abfahrt: 1662m :2:33:19 Durchschn HF:  133 bpm TE: 4,7

auf der Karte:


Und in Bildern:


















Den super Samstag ließen wir dann bei ein paar Bier, einer Runde Schafkopf und leckerem Kartoffelgulasch ausklingen

Am Sonntag konntne wir dann ein Stunde länger schlafen. Schließlich warteten "nur" 1000 Höhenmeter auf uns. Die Rucksäcke wurden wieder voll gepackt und schwer beladen machten wir uns mit unserem ganzen Zeug auf den Weg Richtung Durchgangalm, die knapp 900 Höhenmeter unter unserem angestrebten Gipfel lagen. Langsam gings durch den Rauriser Urwald und nach 30 min erreichten wir die Durchgangalm, an der wir ein Depot mit unsern überflüssigen Ausrüstungsgegenständen errichteten. Mit federleichten Rucksäcken stürmten wir Richtung Gipfel. Zuerst durch einen lichten Wald, dann über einen leicht ansteigenden Hang Richtung Kolmkarscharte. Das Wetter am Sonntag war nicht so gut wie am Tag zuvor, sehr windig
 und etwas nebelig. aber trotz allem noch gut zu gehen. Nach dem Durchqueren der Kolmkarscharte war dann auch schon der Gipfel in Sicht. Auch wenn der Harald noch einen "riesigen Berg" erwartet hat. Der Wind war hier nun schon so stark, dass wir unsere Windjacken anziehen mussten. Die letzten Meter zum Gipfel waren dann ein echter Kampf mit den Elementen. Aber wir haben ihnen tapfer getrotzt und erreichten die Kolmkarspitze nach knapp 2 1/2 Stunden. Und dann kam sogar noch die Sonne raus :-) Nach einer kurzen Pause, ein paar Fotos und nachdem ein paar Bamberger auf dem Gipfel eingetroffen sind machten wir uns wieder auf den Weg nach unten. Über windverpressten Schnee und einen steilen Hang unterhalb des Gipfels gings dann über flachere Abschnitte mit recht gutem Schnee in einen lose bewaldeten Abschnitt Richtung Durchgangalm. Leider war in diesem Wald mit Ski kein durchkommen und wir mussten uns durch ein paar Sträucher zu Fuß den Weg nach unten suchen. Zum Glück waren es nur ein paar Meter. An unserem Depot angekommen begann eine der lustigsten Abfahrten, die ich je gemacht habe. Der Müllsack, der unser ganzes Zeug enthielt, wurde nämlich nur noch zum Teil wieder in die Rucksäcke verpackt. Etwas leichter habe ich ihn mir geschnappt und bin im Wechsel mit dem Harald einfach mit dem Sack in den Armen abgefahren. Und das war echt teilweise abenteuerlich. Durch einen schmalen Hohlweg, teilweise nicht einmal breit genug für einen ordentlichen Pflug, gings durch den Rauriser Urwald Richtung Tal. Irgendwann haben wir dann auch wieder unsere Aufstiegspur von Freitag erreicht und über den Schneeschuhtrail und auf den letzten Fetzen Schnee auf den Almen erreichten wir wieder den Parkplatz Bodenhaus bei frühlingshaften Temperaturen.

Der Tag in Zahlen: 17,58 km 5:10:33 Aufstieg: 1067 m 2:29:33 Abfahrt: 1297 m 2:40:27 Durchschn HF: 115 bpm TE: 2,8

hier auf der Karte: 

und hier in Bildern










Das war mal wirklich ein SUPER Wochenende. Auch wenns wirklich sehr anstregend war, wie man an unserem letzten Bild sehen kann :-)